Da die Betriebssysteme über keine leicht zugänglichen Designmöglichkeiten
für solche Controls verfügten, sahen sie immer ähnlich
aus. Infolgedessen ergab sich ein verbreitetes typisches Gesamterscheinungsbild
von Anwendungen, die in der Regel auch ähnlichen
Bedienkonzepten folgten.
Abbildung E.3: Eine mit Silverlight animierte Weltkarte
Vergleicht man Oberflächen von unabhängigeren Anwendungen,
zum Beispiel Webanwendungen, so stellt man fest, dass dort schon
seit geraumer Zeit neue Bedienkonzepte Anklang finden. In der
Abbildung E.3 sehen Sie eine animierte Weltkarte, die die Herkunft
von Silverlight-Anwendungen aus der Galerie von www.silverlight.
net visualisiert.
Die beeindruckende Verbreitung von Animationstechnologie kann
als Beweis für die grundsätzliche Nachfrage nach neuen Formen für
Benutzerschnittstellen gelten. Wenn auch nicht immer sinnig eingesetzt,
sind in diesem Bereich doch viele neue Visualisierungsformen
zu finden, welche Sachverhalte darstellen können, die anhand grafisch
einfacherer Technologie schwerlich darzustellen wären.
Die neuen Möglichkeiten
Seit Einführung von Windows Vista ist nun eine Technologie
verfügbar, die neue grafische Möglichkeiten auch für SoftwareOberflächen
zur Verfügung stellt. Diese neue Technologie trägt den
Namen Windows Presentation Foundation (WPF), ist Teil des .NET
Framework 3.0 (und höher) und zeichnet sich verantwortlich für
die Visualisierung von Vista selbst und von auf Vista laufenden
Clientanwendungen.
Abbildung E.4: Der 3D-Effekt zum Wechseln zwischen Fenstern in Windows Vista
Auch wenn in Windows Vista die neue Technologie - schätzungsweise
aus Akzeptanzgründen - nur recht zahm zum Einsatz kommt,
so ist sie doch allgegenwärtig: die stufenlos skalierbaren Icons, der
in Abbildung E.4 visualisierte 3D-Fensterwechsel und Videos als
Desktophintergrund zeigen die ersten Schritte zu einern neuen
Paradigma von User Interfaces auf.
Teil des kommenden Paradigmas von User Interfaces sind die
uneingeschränkten Visualisierungsmöglichkeiten von WPF:
Die Aussagekraft eines jeden Elements kann durch freie Gestaltungsmöglichkeiten
erheblich ausgeweitet werden.
Anwendungen können vollständig in ein Corporate Design
eingebettet werden.
Komplexe Sachverhalte können klarer verdeutlicht werden (zum
Beispiel3D-Visualisierung von CAD-Material).