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Februar 2001
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Wahl eines Modems für OS/2,
Das IBM V.90 PCI Daten/Faxmodem

Von Chris Ayers©Februar 2001, Übersetzung: Carsten Kettner

IBM V.90 PCI Daten/Fax Modem: http://www-1.ibm.com/servlet/support/manager?rt=0&rs=0&org=psg&doc=C9C9A332186C9D898525672800622642
Anleitung: ftp://ftp.pc.ibm.com/pub/pccbbs/communications/v90pci.pdf
Neueste Treiber bzw. Software: http://www-1.ibm.com/servlet/support/manager?rt=0&rs=0&org=psg&doc=41BCE11B981084878525673100574505Das Modem ist bei Indelible Blue für $90.09 US erhältlich:
http://www.indelible-blue.com/catalog/product/info.cfm?part_num=411109
Zur Überprüfung ob ein Modem ein WinModem ist, finden sich hier entsprechende Informationen: http://www.o2.net/~gromitkc/winmodem.html

Die Suche nach Hardware für OS/2 kann eine entmutigende Aufgabe sein, aber Reinfälle können mit ein wenig Extramühe und -bedenken vermieden werden.
Das erste Problem betrifft die Treiber. Während SciTech das Treiberproblem für Grafikkarten mit ihrem Display Doctor nahezu vollständig gelöst hat, bleibt bei der anderen Hardware die Treiberfrage nach wie vor offen. Der erste Schritt, den man unternehmen sollte, ist zu entscheiden, wozu die Hardware verwendet werden soll. Dann muß man OS/2-Software finden, die diesen Anforderungen gerecht wird. Ein Blick auf die verschiedenen Software-Verpackungen genügt, um zu sehen, welche Hardware unterstützt wird bzw. erforderlich ist.

Mit einem Modem läuft das etwas anders. Man braucht Treiber für das Modem. Zunächst: Vergessen Sie WinModems! Man wird ein WinModem unter OS/2 nicht zum Laufen bringen können (wobei ich Berichte von Leuten habe, die besagen, daß ein WinModem unter Windows auch nicht besonders gut läuft. Viele ersetzten dies durch ein Standardmodem). (Anm. d. Hrsg.: Eine hervorragende Quelle zur Bestimmung, ob ein Modem ein "echtes" oder ein WinModem ist, findet sich hier:http://www.o2.net/~gromitkc/winmodem.html.)

Externe Modems weisen die höchste Kompatibilität auf. Sie benötigen lediglich einen Anschluß an einem der Standard-COM-Ports. "Hayes-kompatible" funktionieren normalerweise als Modemtyp in der Konfigurationsseite für Modems der IBM Wählfunktion für TCP/IP, wenn es hier nichts passenderes gibt. Die Initialisierungsstrings können mit denen in der Gebrauchsanweisung des Modems empfohlenen abgeglichen werden.

Andererseits benötigen interne Modems spezielle Treiber. Wenn der interessierende Modemtyp in der Konfigurationsseite für das Einwählprogramm nicht aufgeführt ist und die Gebrauchsanleitung keine besonderen Anweisungen für OS/2 enthält, dann wird das Modem unter OS/2 wahrscheinlich nicht laufen.

Ich besuchte eine zuverlässige OS/2-Informationsquelle für Hardware, Indelible Blue, um ein Modem zu finden. Dort wurden drei angeboten, die unter OS/2 funktionieren und meine Anforderungen erfüllten. Ich wählte das IBM V.90 Daten/Faxmodem aus, aber um ehrlich zu sein kann ich keinen vernünftigen Grund dafür angeben. Es war weder das teuerste noch das billigste und da ich noch keines der drei Modems gesehen oder irgendwelche Berichte darüber gelesen hatte, war es mehr Intuition als irgendetwas anderes. Ausschlaggebend war zweifellos der Markenname. Ich meine, wer sollte OS/2 besser kennen als IBM?

Ein weiteres Kriterium bei meiner Wahl war, daß ich ein internes Modem wollte. Die OS/2-Unterstützung war auf dem Informationszettel für dieses Modem aufgeführt, in der Gebrauchsanleitung fand sich ein Kapitel zu OS/2 und auf der beiliegenden Diskette waren OS/2-Treiber zusammen mit einem Programm zur Analyse der Systemkonfiguration. Weitere Software gab es nicht.

Die Installation war ein Klacks. Sobald die Karte installiert war, bootete ich das System. Zur Systemkonfigurations-Analyse befand sich ein Programm auf der Diskette: PMDMCFG.EXE. Dieses läuft im DOS-Fenster und gibt die COM-Portnummer, Adresse und den IRQ, den das Modem verwenden wird, aus. Anschließend kopierte ich eine Datei von der Diskette in mein X:\OS2\BOOT-Unterverzeichnis, um COM.SYS durch die Datei, die mein Modem unterstützt, auszutauschen. Dann ergänzte ich die CONFIG.SYS um die Port-, Adressen- und IRQ-Daten, die ich vorher ermittelt hatte. Dies ist alles in den Anweisungen klar erläutert. Der abschließende Schritt war, den Dialer zu öffnen und "Hayes-kompatible" als Modemtyp auszuwählen. Nach einem Neustart (um den neuen COM.SYS-Treiber zu laden) lief das Modem.

Meine Installation verlief glatt, weil ich vorher geplant hatte. Dies gilt für jede Hard- oder Software, um die man sich kümmert. Wenn Sie sie bekommen, lesen Sie die Datenblätter und Gebrauchsanleitungen vorher. Die Zeit, die man dafür aufwendest, können einem hinterher eine Menge Geld sparen helfen. Stellen Sie sicher, daß auch Treiber für das Gerät, das Sie installieren wollen, vorhanden sind. Nur weil der Hersteller frühere Versionen unterstützte, heißt noch lange nicht, daß er auch die aktuellen unterstützt. Als ich meine SoundBlaster 16 ASP vor ein paar Jahren kaufte, war Creative Labs Spitze. Für die aktuellen SoundBlaster Live! Karten gibt es keine Treiber mehr von Creative (aber es gibt welche von Netlabs).


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