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C von A bis Z von Jürgen Wolf
Das umfassende Handbuch für Linux, Unix und Windows
– 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2006
Buch: C von A bis Z

C von A bis Z
1.116 S., mit CD, Referenzkarte, 39,90 Euro
Galileo Computing
ISBN 3-89842-643-2
gp Kapitel 18 Ein-/Ausgabe-Funktionen
  gp 18.1 Was ist eine Datei?
  gp 18.2 Formatierte und unformatierte Ein-/Ausgabe
  gp 18.3 Streams
  gp 18.4 Höhere Ein-/Ausgabe-Funktionen
  gp 18.5 Datei (Stream) öffnen – fopen
    gp 18.5.1 Modus für fopen()
    gp 18.5.2 Maximale Anzahl geöffneter Dateien – FOPEN_MAX
  gp 18.6 Zeichenweise Lesen und Schreiben – getchar und putchar
    gp 18.6.1 Ein etwas portableres getch()
  gp 18.7 Zeichenweise Lesen und Schreiben – putc/fputc und getc/fgetc
  gp 18.8 Datei (Stream) schließen – fclose
  gp 18.9 Formatiertes Einlesen/Ausgeben von Streams mit fprintf und fscanf
  gp 18.10 Standard-Streams in C
    gp 18.10.1 Standard-Streams umleiten
  gp 18.11 Fehlerbehandlung von Streams – feof, ferror und clearerr
  gp 18.12 Gelesenes Zeichen in die Eingabe zurück-schieben – ungetc
  gp 18.13 (Tastatur-)Puffer leeren – fflush
    gp 18.13.1 Pufferung
  gp 18.14 Stream positionieren – fseek, rewind und ftell
  gp 18.15 Stream positionieren – fsetpos, fgetpos
  gp 18.16 Zeilenweise Ein-/Ausgabe von Streams
    gp 18.16.1 Zeilenweise Lesen mit gets/fgets
    gp 18.16.2 Zeilenweise Schreiben mit puts/fputs
    gp 18.16.3 Zeilenweise Einlesen vom Stream mit getline() (nicht ANSI C)
    gp 18.16.4 Rezepte für zeilenweises Einlesen und Ausgeben
  gp 18.17 Blockweise Lesen und Schreiben – fread und fwrite
    gp 18.17.1 Blockweises Lesen – fread()
    gp 18.17.2 Blockweises Schreiben – fwrite()
    gp 18.17.3 Big-Endian und Little-Endian
  gp 18.18 Datei (Stream) erneut öffnen – freopen
  gp 18.19 Datei löschen oder umbenennen – remove und rename
    gp 18.19.1 remove()
    gp 18.19.2 rename()
  gp 18.20 Pufferung einstellen – setbuf und setvbuf
  gp 18.21 Temporäre Dateien erzeugen – tmpfile und tmpnam
    gp 18.21.1 mkstemp() – Sichere Alternative für Linux/UNIX (nicht ANSI C)
  gp 18.22 Fehlerausgabe mit strerror und perror
  gp 18.23 Formatiert in einem String schreiben und formatiert aus einem String lesen – sscanf und sprintf
  gp 18.24 Fortgeschrittenes Thema
  gp 18.25 Low-Level-Datei-I/O-Funktionen (nicht ANSI C)
  gp 18.26 Datei öffnen – open
  gp 18.27 Datei schließen – close
  gp 18.28 Datei erzeugen – creat
  gp 18.29 Schreiben und Lesen – write und read
  gp 18.30 File-Deskriptor positionieren – lseek
  gp 18.31 File-Deskriptor von einem Stream – fileno
  gp 18.32 Stream von File-Deskriptor – fdopen


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18.23 Formatiert in einem String schreiben und formatiert aus einem String lesen – sscanf und sprintf  toptop

Die Funktion sprintf() ist in der Headerdatei <stdio.h> deklariert und nicht – wie häufig irrtümlicherweise angenommen – in <string.h>. Diese Funktion arbeitet genauso wie printf(), nur dass statt der Ausgabe auf dem Bildschirm formatiert in einen String geschrieben wird. So lassen sich verschiedene Formatelemente formatiert in einen String schreiben. Die Syntax dazu lautet:

int sprintf(const char *target_string, const char *format, ...);

Mit dem ersten Parameter wird die Adresse des Zielstrings angegeben. Das zweite und die weiteren Argumente haben dieselbe Bedeutung wie schon bei der Funktion printf().

Diese Funktion eignet sich besonders gut, wenn Sie Zahlen in einen String konvertieren wollen. Zudem schreibt sie am Ende das '\0'-Zeichen. Dazu ein kurzes Listing:

/* sprint.c */
#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
#define BUF 255
int main(void) {
   char string1[BUF];
   char string2[BUF];
   int anzahl = 10;
   char gegenstand[] = "Kartoffel";
   float liter = 1.55f;
   char fluessigkeit[] = "Limo";
   sprintf(string1, "%d kg %s\n",anzahl,gegenstand);
   sprintf(string2, "%.2f Liter %s\n",liter,fluessigkeit);
   printf("%s",string1);
   printf("%s",string2);
   return EXIT_SUCCESS;
}

Abbildung
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Abbildung 18.9   Formatiert in einen String schreiben

Die Funktion sscanf() stellt das Gegenstück zur Funktion sprintf() dar. Sie funktioniert genauso wie scanf(), nur liest sscanf() die Formatelemente nicht von der Tastatur ein, sondern von einem String. Die Syntax:

int sscanf(const char *quell_string, const char *format, ...);

Im ersten Argument befindet sich der Quellstring, von dem anschließend die Eingabezeichen mit den Formatbezeichnern des zweiten Arguments in die Variablenliste eingelesen werden. Bei Dateiende oder Fehler gibt diese Funktion EOF zurück. Damit können Strings wieder in Zahlen umgewandelt werden. Hier ein Beispiel zu sscanf():

/* sscanf.c */
#include <stdio.h>
#include <string.h>
#include <stdlib.h>
int main(int argc, char **argv) {
   int count = 1, check, temp, summe = 0;
   if (argc < 2) {
      fprintf(stderr, "Verwendung: %s Integer"
                      " Integer [Integer_n]\n", *argv);
      return EXIT_FAILURE;
   }
   while(count < argc) {
      /* Einzelne Argumente in Integerwerte konvertieren */
      check = sscanf(argv[count], "%d", &temp);
      /* Ungültiges Argument wird ignoriert */
      if(check == EOF)
         count++;
      else {
         summe += temp;
         count++;
      }
   }
   printf("Summe aller Ganzzahlen der Argumente: %d\n", summe);
   return EXIT_SUCCESS;
}

Mit diesem Listing werden die Ganzzahlen, welche dem Programm beim Aufruf über die Kommandozeile als Argumente mitgegeben wurden, als Summe berechnet. Die einzelnen Argumente werden mit der folgenden Zeile in Integerwerte konvertiert:

check = sscanf(argv[count], "%d", &temp);

Zur Verdeutlichung noch ein weiteres Beispiel mit den beiden Funktionen sprintf() und sscanf():

/* form.c */
#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
#define NUMITEMS 4
char *namen[4] = {
   "Jürgen", "Fatma", "Gismo", "Jonathan"
};
int main(void) {
   int schleife;
   char temp[4][80];
   char name[20];
   int alter;
   long lohn;
   /* Wir erstellen Namen, Alter und Gehalt. Alter und Gehalt
    * werden durch Zufallszahlen erzeugt. Mit sprintf schreiben
    * wir die Daten formatiert int temp */
   for (schleife = 0; schleife < NUMITEMS; ++schleife)
      sprintf(temp[schleife], "%s %d %ld"
         ,namen[schleife], rand()%20+18, rand()+27500L);
   /* Wir erstellen eine Kopfzeile */
   printf("%4s | %-20s | %5s | %9s\n",
       "#","Name","Alter","Gehalt");
   printf(" ----------------------------------------"
          "----------\n");
   /* Mit sscanf lesen wir die Daten formatiert aus temp aus,
    * dort wo wir zuvor mit sprintf die Daten formatiert
    * geschrieben haben */
   for (schleife=0; schleife < NUMITEMS; ++schleife) {
      sscanf(temp[schleife],"%s %d %ld",&name,&alter,&lohn);
      printf("%4d | %-20s | %5d | %9ld\n",
         schleife+1,name,alter,lohn);
   }
   return EXIT_SUCCESS;
}

Abbildung
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Abbildung 18.10   Formatiertes Schreiben in und Lesen aus einem String

Dies ist ein recht praktisches Beispiel. Zuerst wird mit sprintf() formatiert in das zweidimensionale Array temp geschrieben und anschließend mit sscanf() wieder formatiert ausgelesen.

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