Juli-Schwermut

An Ernest Dowson

Blumen des sommers duftet ihr noch so reich:

Ackerwinde im herben saatgeruch

Du ziehst mich nach am dorrenden geländer

Mir ward der stolzen gärten sesam fremd.

Aus dem vergessen lockst du träume: das kind

Auf keuscher scholle rastend des ährengefilds

In ernte-gluten neben nackten schnittern

Bei blanker sichel und versiegtem krug.

Schläfrig schaukelten wespen im mittagslied

Und ihm träufelten auf die gerötete stirn

Durch schwachen schutz der halme-schatten

Des mohnes blätter: breite tropfen blut.

Nichts was mir je war raubt die vergänglichkeit.

Schmachtend wie damals lieg ich in schmachtender flur

Aus mattem munde murmelt es: wie bin ich

Der blumen müd · der schönen blumen müd!