An den Tod

Am 28. Julius, 1802
           

Ein Engel bist du nicht, du Tod!
Du bist ein Knochenmann,
Der uns mit einer Sense droht,
Und siehst uns schrecklich an.

Sey, was du willst! Komm aber bald;
Ich warte längst auf dich.
Du bist in beiderlei Gestalt
Mir gar nicht fürchterlich.

Gott sendet dich. In deiner Macht
Steht nichts, steht nicht einmahl
In meines Lebens letzter Nacht
Die kleinste Sterbequal.

Im Glauben an den Gott, der mich
Seyn ließ in dieser Zeit,
Im Glauben stark an den, sterb' ich
Zum Seyn in Ewigkeit!