Grabschrift

           

Zehn Leben wünscht' ich mir; das Eine: recht zu lernen
Den herrlichsten Gebrauch jedweder Lebenskraft;
Das Zweite: Gott zu sehn in allen seinen Sternen;
Ein Andres: groß zu seyn in Platons Wissenschaft.

Zehn Leben wünscht' ich mir, ich, schon ein Greis, und brachte
Mich um mein Eines, ach, durch Täuschung und Betrug;
Saß Reu' empfindend lang', und da ich's recht bedachte,
Hatt' an dem Einen ich genug!