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Wer sich der Musen Liebe nicht
Durch seine Lieb' erwirbt,
Der thue Thaten wie ein Gott,
Es hilft ihm nichts, er stirbt!
Der Todtengräber gräbt sein Grab,
Die Guten weinen drein,
Und schon nach eines Monden Lauf
Wird er vergessen seyn.
Unsterblich in der Menschenwelt
Macht hohe Tugend nicht;
Nein, nein! Unsterblich macht in ihr
Ein göttliches Gedicht.
Ist Nachwelt, ist Unsterblichkeit,
Held, deiner Thaten Ziel?
Achill lebt ewig im Homer,
Aeneas im Virgil!
Darum, willst du unsterblich seyn,
Bewirb dich um die Gunst
Der Musen! Ewig lebst du nicht,
Als nur durch ihre Kunst.
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