Andreas Gryphius

H. Eliae eAbelii und Jungfr, Barbarae Gerlachin Hochzeit

XXX.

BIßher / hört ich allein mein werther Freund / euch singen:

Wofern es singen heißt / wenn nicht Geferten sind /

Schaut / wie der Himmel euch zu neuem Danck verbind /

Der zu Violl und Laut / die libe Braut muß bringen /

Wol. Last die Bälge gehen! nun wird die Orgel klingen!

Stell't lange Pausen ein / singt hurtig nicht zu lind

Den euch bequemen Baß. Wo ihr Tenor sich find

Wird leichtlich der Discant sich in die Tripel zwingen.

Der Alt / so itzt noch ruht / und was die kluge Welt

Vor Stücklein mehr erdacht / drauff man so trefflich hält

Wird schon zu rechter Zeit sich ins Concert aufmachen.

Wol dem / der also singt! wie vil gewündschter Lust /

Ist / dünckt mich euer Hertz / Herr Aebel ihm bewust:

Wie wird die Jungfer Braut doch denn so gerne lachen.