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ICh quälte neulich mich in meinen krancken sinnen / Die augen stunden mir voll wasser und voll glut / Die zunge zwängte sich / ihr klagen zu beginnen / Doch war der athem nicht viel besser als der muth. Den himmel schaut ich an / von dem mein leiden kommen / Und dann den reinen leib / der mich zum sclaven macht / Und ob ich mir gleich viel zu sagen fürgenommen / So ward es endlich doch in diese reime bracht: Hier ist ein reiner geist / von reiner zucht entzündet / Dem weder schein noch schmuck hat eine brunst erregt / Der seine hoffnung bloß auff deine tugend gründet / Und seinen gantzen sinn zu deinen füssen legt. Ich weiß / du liebest nicht von liebe viel zu hören / Weil thorheit ingemein der liebe richtschnur ist; Doch glaube / Florida / ich will dich nicht bethören / So wenig als ich mir die thorheit auserkiest. Ich liebe keinen schmuck / ich ehre keine seide / Sie ist der würmer werck / und auch der würmer kost / Mein auge sehnt sich nicht so sehr nach einem kleide / Was gold und perlen sind / ist mir genung bewust. Dein reden ohne falsch hat meinen sinn gebunden / Dein schertzen ohne list legt mir die fessel an; Die reine liebligkeit / so ich bey dir gefunden / Macht daß ich Florida nicht wohl verlassen kan. Bedencke / was du thust / und dencke / daß die flammen So reine sind wie du / von der sie kommen sind; Laß endlich blick und blick / und kuß und kuß zusammen / Doch daß die keuschheit stets sich zum geferten find. Ein kuß der ist mein ziel / und meines wunsches ende; Mehr schreib ich ietzo nicht / mich rufft die süsse ruh. Immittelst küß ich dir die wollen-weiche hände / Und schliesse diesen reim / doch nicht die hoffnung zu. |