| 1. | |
| MAn muß dem himmel weichen, Und vor der sternen krafft Die schlaffen seegel streichen: Des glückes eigenschafft Verfolget harte sinnen: Hier hilfft kein streit, kein krieg, Man kan allhier den sieg Nur mit geduld gewinnen. | |
| 2. | |
| Denn flucht ihr aufs Geschicke So häufft ihr straf und schuld, Und euer ungelücke Wird gros durch ungeduld. Die starcke macht von oben Verlacht der menschen wuth, Die mit erbostem muth Auf ihr verhängniß toben. | |
| 3. | |
| Klagt ihr die flüchtigkeiten Der guten stunden an. Sprecht ihr, der lauff der zeiten, Hab euch gewalt gethan; Wo wolt ihr recht erlangen? Wer wil der richter seyn? Wird eure seelen-pein Dadurch ein end empfangen? | |
| 4. | |
| Und was? Wir sind ja knechte Des himmels, der uns schlägt: Wir leiden gar mit rechte, Was er uns auferlegt: Wir sind leibeigne sclaven: Das murren ziemt uns nicht, Wenn uns das zorn-gericht Des herren will bestrafen. | |
| 5. | |
| Kein mittel ist zu finden, Dadurch ein tapffrer mann Den sauren unglücks-winden Die stirne bieten kan, Als wann er willig leidet Das, was er leiden muß, Biß ihm des himmels schluß Ein besser gut bescheidet. | |