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Sich, wie des Niagara Wellen Im Donnerfall zu Staub zerschellen, Und wie sie, sprühend nun zerflogen, Empfangen goldne Sonnenstrahlen Und auf den Abgrund lieblich malen Den farbenreichen Regenbogen. O Freund, auch wir sind trübe Wellen, Und unser Ich, es muß zerschellen, Nur sträubend in die Luft zergangen, Wird es das Irislicht empfangen. | |
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»Trüb, farblos waren diese Fluten, Solang sie noch im Strome wallten; Sie mußten vielfach sich zerspalten, Daß sie aufblühn in Farbengluten. Nun fliegt ein jeder Tropfen einsam, Ein armes Ich, doch strahlen sie Im hellen Himmelslicht gemeinsam Des Bogens Farbenharmonie.« | |
| (1836) | |