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Die Zeit ist hin, wo vor den Banngewittern Des Glaubens noch ein Bube mußte zittern.
Dahin sind auch die Tage, wo der Flug
Der Geist hat auch sein gutes Recht verloren,
Wie einen Lappen, aufgehängt im Winde,
Sie flüchten, wenn der Ernst sie je befiel,
So durch und durch verdorben ist die Bande,
Der Bube läßt aufgären mit Gekreische
Was als ihr Heiligstes die Menschheit kennt,
Wenn er die Blase schaut in seinem Schaume,
Die Kunst ist eine derbe Magd geworden,
Sie schleppt das Holz, daß zündend sie bediene
Sie trägt den Eimer der verflachten Lumpen,
Im Stalle waltet sie, den Freudenfesten
Sie schreitet ihnen vor, aus ihren Wegen
Ich las einmal in einem fränkschen Blatte,
Der Liebste war ein armer, armer Ritter,
Denn, ach! er hatte nicht um sich geschlagen
Das Notgewändlein, das im Neckartal
Drei alte Schneiderjungfern, zubereiten
Schon war der Arme fast in Not verkommen,
So manchem Jüngling war die Dirne schädlich,
Was mit der Sünde sie gewann, der feilen,
Behaglich nahm es an der faule Schuft,
Und als ich von der Dirne las die Kunde,
Kein Bannesblitz kann solche Frevler schrecken,
Für solcher Seelen schmähliche Umnachtung | |
| (1843) |