In Schlummer ist der dunkle Wald gesunken, Zu träge ist die Luft, ein Blatt zu neigen, Den Blütenduft zu tragen, und es schweigen Im Laub die Vögel und im Teich die Unken.
Leuchtkäfer nur, wie stille Traumesfunken
Horch! überraschend saust es in den Bäumen
Die aufgeschreckte Seele lauscht dem Winde | |
(1837) |
Die Lüfte rasten auf der weiten Heide, Die Disteln sind so regungslos zu schauen, So starr, als wären sie aus Stein gehauen, Bis sie der Wandrer streift mit seinem Kleide.
Und Erd und Himmel haben keine Scheide,
Nun plötzlich wankt die Distel hin und wider,
Der Wandrer hört den Regen niederbrausen, | |
(1837) |
Den glatten See kein Windeshauch verknittert, Das Hochgebirg, die Tannen, Klippen, Buchten, Die Gletscher, die von Wolken nur besuchten, Sie spiegeln sich im Wasser unzersplittert.
Das dürre Blatt vom Baume hörbar zittert,
Horch! Glocken in der weiten Ferne tönend,
Das Läuten mahnt mich leise an den Frieden, | |
(1837) |
Ein schlafend Kind! o still! in diesen Zügen Könnt ihr das Paradies zurückbeschwören; Es lächelt süß, als lauscht es Engelchören, Den Mund umsäuselt himmlisches Vergnügen.
O schweige, Welt, mit deinen lauten Lügen,
Das Kind, nicht ahnend mein bewegtes Lauschen,
Ein tiefres Heimweh hat mich überfallen, | |
(1837) |