Cassius. Decimus. Brutus. Cimber.
| Cassius. | |
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Jetzt, Helden, laßt uns rühmlich sterben, Eh Rom noch Königsfesseln trägt. Wer sollte nicht mit Lust verderben, Wenn ihn der Staat mit niederschlägt? | |
| Decimus. | |
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Ja aber ohne Rache sterben, Und ohne Nutz dem Vaterland Freund, das heißt pöbelhaft verderben. Und wozu hätt ich Mut und Hand? | |
| Cassius. | |
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O Brutus! voller tiefen Sorgen Seh ich dein Herz für Rom zerteilt. O Freund! noch einen freien Morgen, So hat die Knechtschaft uns ereilt. | |
| Brutus. | |
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Wenn Cäsar Rom will unterdrücken, Muß Brutus ihn zur Strafe ziehn. Ich will den Dolch ins Herz ihm drücken: Mit Zittern zwar, doch drück ich ihn. | |
| Cassius. | |
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Du? deinem Freunde? Brutus! Götter! Rom steht, wenn Brutus Brutus ist. Schon war ein Brutus Roms Erretter; Komm! zeige, daß du beide bist. | |
| Cimber. | |
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Auch ich will alles mit euch wagen; Auch ich muß ohne König sein. Denn könnt ich einen Herrn ertragen, Ertrüg ich allererst den Wein. | |