(dargestellt von der Erzieherin und den Kindern.
Die erstere als Wartefrau.)
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Wartefrau: Gören, nu wees't still un maakt nich so'n Larm! Ji maakt mi rein den Kopp noch warm Mit juges Bröllen, juges Schriegen. Doa kann man jo dei Ahnmacht kriegen! Ick weit nich, wo mien Kopp mi steiht; Hei is mi heil un deihl vedreiht. Doa stahn sei all un blahren, blahren, Dei ein will dit, dei anne dat, Un wenn'n s' frögt, so weiten sei nich wat Un hebb'n mi ümme bloß tau'm Nahren. Schrieg, Deuwel, schrieg! Ick war mi an jug' Schriegen goa nich kiehren; För dat schlicht Lohn, wat ick hier krieg, Bruuk' ick mi nich tau strapazieren. Von'n Mor'n bet tau'n Abend, von'n Abend bet tau'n Mor'n Geiht dat Gebröll in einen furt, Ick bün ganz swack in'n Kopp all worrn, Ick war verrückt, wenn dat noch länge duurt. Wenn blos jug' Vahre dat man so mal wüßt, Wo ick mit jug mi hier möt quälen, Hei dehr in'n ganzen Hus' befehlen, Dat man mi Fäut un Hän'n küßt; Hei würr mi keine Bähr afschlagen Un würr mi sülwst up Hän'n dragen Un »Rieke«, würr hei seggen, »leiwe Rieke, Wo is dat mäglich, dat du diene Saaken Un dienen ganzen Kram so bringst in't Glieke?« Un würr mi ok mal äwestraken. Je hei! Hei un straken! Mit schnöre Rehren ranzt hei mi man an, Kein fründlich Wurt hett je hei tau mi spraken. Noch nielich sähr'e paßt sich dat woll för so'n Mann? , As em dat wier mal upgefollen, Dat in den Jung' sien Uhr en bäten Schmutz: »Sall ick di noch en Hawjung' hollen, Dat hei dat Kind dei Uhren putz'?« Is dat 'ne Rehr för'n Gautsbesitze, Paßt sich dat för so'n rieken Mann, Dat hei mi so'ne schlichten Witze Von'n »Hawjung' hollen« maaken kann?
Zweites Mädchen:
Wartefrau:
Erstes Mädchen:
Wartefrau:
Wartefrau:
(Zu der ältesten:)
Erstes Mädchen:
Wartefrau:
Erstes Mädchen:
Wartefrau: |
(Die Kinder, die bisher nach Vorschrift steif auf den Stühlen gesessen haben, gruppieren sich natürlich um den Vater. In dem vorliegenden Falle überbringt das älteste Mädchen einen Kranz und einen Pantoffel, das zweite Mädchen den andern dazu gehörigen Pantoffel als Geburtstagsarbeit. Für diese beiden setze ich kleine Gedichte her, indem ich dabei andeute, daß für eine größere Anzahl mitspielender Kinder nach Bedürfnis leicht durch kleine Verse ausgeholfen werden kann. Daß auch Knaben mitspielen können, versteht sich von selbst.)
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Erstes Mädchen (Kranz und Pantoffel überreichend): Lieber Vater, bin im Neste Die Verständigste und Ältste, Bin an diesem frohen Feste Ganz gewiß auch nicht die Kältste.
Komme heut', zu gratulieren,
Heit're Tage, Glück und Segen
Zweites Mädchen: (Drittes, viertes, fünftes Kind usw.)
Wartefrau: |