2125. Wiener Kipferln.

560 Gramm sehr trockenes, feines Mehl werden in eine irdene Schüssel gesiebt, in der Mitte eine Grube gemacht, in diese vier ganze Eier, 210 Gramm zerlassene Butter und 4/10 Liter lauwarme Milch gegossen, genau durcheinander gemengt und zu einem zarten feinen Teig mit drei Eßlöffeln voll dicker Hefe, einen halben Kaffeelöffel voll Salz und vier Eßlöffeln voll gestoßenem Zucker abgeschlagen, sodann der Teig zusammengemacht, mit Mehl bestäubt und zugedeckt warm gestellt. Wenn nun der Teig um die Hälfte seines Volumens höher geworden ist, so wird die Hälfte davon auf den mit Mehl bestäubten Backtisch gethan und zu einer federkieldicken Platte ausgerollt; diese wird sodann auf vierfingerbreite Streifen geschnitten, auf lang verschobene Dreiecke getheilt und diese mit abgeschlagenem Ei bestrichen. In die Mitte dieser Dreiecke wird ein kleines Häufchen Eingesottenes gethan, über dieses der mittlere Spitz übergebogen, leicht zusammengerollt, halbrund gebogen und über ein Blech gelegt; auf diese Art wird fortgefahren, bis der Teig verarbeitet ist. Sind sie nun fertig, so werden sie mit einem feinen Tuch zugedeckt und zum gehörigen Aufgehen warm gestellt. Ist dies erreicht, so werden einige Eier mit einem Eßlöffel voll Zucker abgeschlagen, die Kipfeln damit bestrichen und in einem mäßig heißen Ofen in schöner lichtbrauner Farbe gebacken. Aus dem Ofen werden sie über ein Sieb gelegt und schön angerichtet.