Die Literatur der Sage in das Königr. Bayern, München 1846, II., 74. Dazu: Kurzgefaßte Nachrichten etc., Regensburg 1723, S. 172. Ertl relat. S. 72. Merian top. Bav. S. 52. Hormayr. Taschenb., 1835, S. 337. Soltau, Hist. Volksl., XXX. E. Happelii, Denkwürdigkeiten, p. 3. Ertl, Churb. Atlas, I., 61. Gottfrieds Histor. Chronik, p. 1 l. 5. Koller, Geschichtl. Darst. des Kampfes zwischen Hans Dollinger und Craco, Regensburg 1814; auch fast sämtliche Beschreibungen Regensburgs.
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Es rait ein Turk aus Türckhen-Landt, Er rait gen Regenspurg in die stat Da Stechen ward von Stechen war im wolbekhannt. Da rait er fuer des Kaisers Thuer Ist niemant hie der kumb herfuer Der stechen well um Leib und Seel und Gut umb Ehr Und das dem Teuffl die Seel wer. Da warn die Stecher all verschwiegen Kainer wollt dem Türckhen nit obligen Dem laidigen Mann Der so freflich Stechen khan. Da sprach der Kayser zornigklich, Wie steht mein Hof so lästerlich Hab ich kain Man Der Stechen khan Umb Leib umb Seel umb guet umb Ehr Und das unsern Herrn die seel wer. Da sprang der Dollinger herfuer Wol umb wol umb ich mues Hinfuer an den laidigen Mann Der so freflich Stechen khan. Das erste reuten, das sie da theten. Sie fuerten gegen einander zway scharffe Speer Das ein ging hin das ander ging her Da stach der Türckh den Dollinger ab Das er an dem rückhen lag. O Jhesu Christ steh mir jetz bey Steck mir ein zwey sind Irer drey Bin ich allain1) und fuer mein Seel In das Ewig himmelreiche, Da rait der Kayser zum Dollinger so behenndt Er fuert ein Kreuz in seiner Hendt Er strichs dem Dollinger über sein mundt Der Dollinger sprang auf war frisch undt gsundt. Das ander raiten, das sie theten Da stach der Dollinger den Türckhen ab Das er an dem ruckhenn lag. Du verheuter Teufl nun Stehe ihm bey Seid irer drey bin ich allain Und fuer sein Seel in die bitter helle Beyn. |