Von A. Schöppner. Die steinerne Brücke zu Regensburg. Stadtamhof 1821. S. 13, wo nebst dem Hund noch zwei Hähne als Opfer des Teufels genannt sind. Nork, Myth. d. Volkss., S. 1050. Lexikon v. Bayern, Ulm 1796, II., 741. Ein Ged. v. Th. Mörtl. H. J. Th., Die steinerne Donaubrücke zu Regensburg, Sulzbach 1830. Resch, Die steinerne Brücke zu Regensburg, 1821.
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Ein Herzog hub zu bauen an die Regensburger Brücke, Doch hatte selber Ehrenmann die sonderbarste Tücke.
»Elf Jahre, lieber Meister mein, sind Euch zum Bau vergonnen,
Und steht der Brücke Bau nicht da, vollendet fix und fertig,
Wie rührte da der Meister sich, wie richteten die Metzen,
So schlich das elfte Jahr herbei, die Brücke noch nicht fertig,
Und immer näher dräuet schon des Jahres letzte Stunde
Wie flog der Meister Urian herbei mit Blitzesschnelle:
Doch weil die Arbeit Lohnes wert, so sei die Seele dessen,
Dem Meister macht die Forderung das Herz im Leibe beben,
Und eh' das elfte Jahr verstrich, erhub sich hoch und mächtig,
Und von dem hohen Dome her in festlichem Ornate
Es sieht der gute Meister schon das Volk zur Brücke drängen
Da zuckt ihm durch die Seele schnell ein Rat zu gutem Glücke:
Und husch sein Pudel hintendrein, den Hut zu apportieren,
Da stöhnt entsetzliches Geheul aus des Betrognen Munde,
Und raffte sich im Augenblick von der verwünschten Brücke
Es mahnt der Pudel ohne Kopf zu Regensburg noch heute, |