232   Kitzingen

Mündlich. – Die Ableit. von Kitz bestätigt F. A. Reuß, Chron. Abriß d. Gesch. des vormal. Frauenklosters zu Kitzingen, S. 5. Pistorius amoenitates histor. jurid., III., 730. W. Oetter, Betrachtung über den Handschuh der Gräfin Stilla von Abensberg, Leipzig 1783, S. 11. Dresserus de urbibus Germaniae, p. 288.

Auf dem Schwanberger Hof bei Kitzingen soll König Pippin hofgehalten haben. Da geschah es eines Tages, daß ihn seine Tochter Hadeloga bat, ihr ein Stück Landes in der Gegend zu schenken, um ein Kloster zu bauen. Pippin erfüllte ihren Wunsch. Da zog Hadeloga ihren Handschuh aus, um dem König die Hand zum Dank zu reichen. So ergriff der Wind den Handschuh und führte ihn durch die Lüfte über den Main hinüber.

Am Ufer des Flusses weidete Kitz, ein Hirt des Königs, seine Herde. Der hob den Handschuh auf und brachte ihn der Königstochter. Hadeloga erkannte dies für einen Wink des Himmels, an der Stelle, wo der Handschuh niedergefallen war, ein Kloster zu bauen; und so ist es auch geschehen im Jahre des Herrn 745.


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