Von F. G. Pocci. A. Baumgartner, Der Schäfflertanz in München, München 1830.
Westenrieder, Beitr., VII., 281. Lipowsky, Urgesch., II., 185. J. H. Wolf,
Geschichtsjahrbücher, V., 88. Förster, Panzer, Marggraff u. a.
J. H. Wolf (Geschichtsjahrbücher, V., 88) sagt, es fände sich eine Urkunde
v. 1349, worin einem Schäffler Holzhammer der Dank des Bürgermeisteramts für
seine Leistungen bei den öffentlichen Tänzen zur Ermutigung der durch die Pest
entvölkerten Stadt ausgedrückt werde. Auch berichte die Salzburg. Chronik v. 1349,
die Pest habe in diesem Jahr Salzburg, München und benachbarte Städte heimgesucht.
Des gleichfalls in München noch üblichen Metzgersprungs gedenken ausführlich die
obengenannten Schriften, insbesondere sind Schmeller (B. W., II., 661) und Panzer
(S. 226 u. 359) nachzusehen.
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Zu München, im Land Bayern, Ist eine schwere Zeit, Man hört kein Freudenwörtlein Und trauert weit und breit.
Die Häuser sind geschlossen,
Geh nicht zu deinem Nachbar,
Und wär' dein Bruder draußen
Man betet in den Kirchen
Die Reichen wie die Armen,
Und wer will sie bestatten,
Da solch ein gift'ger Odem
Da wagten denn die Schäffler
Es kleideten sich festlich
Sie zogen durch die Straßen
Und vor den Häusern hielten
Da lockten sie die Bangen
Wohl gar auch auf die Straßen,
Da hört' der Bayern Herzog,
Er hieß sie zu sich bitten,
Da sprach er: »Hört, ihr Leute,
Und alle sieben Jahre
So tanzen denn die Schäffler
Das Schurzfell um die Lenden
Sie ziehn nach alter Sitte
In Ehren solln wir halten, |