Zimmermann, Churb. geistl. Kal., IV., 229
In Zell (in Niederbayern) geschah es, daß eine Bäuerin am St.-Leonhards-Tag ans Brotbacken ging. Das sah ihre Nachbarin und sie ermahnte sie ernstlich, daß es sich nicht zieme, am St.-Leonhards-Tag Brot zu backen. Doch jene erwiderte: »Leonhardstag hin, Leonhardstag her! Und sollten mir die Hände im Teig steckenbleiben, so muß ich backen!«
Und siehe, als die Verwegene in der Arbeit fortfuhr, blieben ihr auf einmal beide Hände im Teig stecken, die man noch heutigen Tages in der Kirche sehen soll.