751   Sommerachs Name

Mündlich

In diesem Dörfchen, auf dessen Rebenhügeln bekanntlich ein ausgezeichneter Wein wächst, hatte ein Würzburger Fürstbischof einen ganzen Sommer zur Stärkung seiner Gesundheit zugebracht. Als der Sommer vergangen war und der Fürst von dem freundlichen Dörfchen, das ihm so lieb geworden war, scheiden sollte, machte sein poetischer Kaplan ein Abschiedslied an das schöne Dörfchen, das mit den Worten begann: »Sommer, ach, du bist verflossen.« Von dieser Zeit soll das Dörfchen den Namen »Sommerach« führen1).


  1. Ich brauche wohl kaum zu bemerken, daß diese und ähnliche Wortableitungen nur als Beiträge zur »deutschen Volksetymologie« (s. Förstemann in der Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung von Aufrecht und Kuhn, Berlin 1851, I. Heft, S. 1 ff.), keineswegs aber als Sagen Wert haben.


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