Von Ph. Will
| 1. | |
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Zum schönen Ritterfräulein trat Herr Kollenberg mit einer Rose: »Wenn Euch der dritte Morgen naht, Erhört mein Herz, das hoffnungslose.«
Und auch der Graf von Wertheim kam
Und als der dritte Morgen graut',
Der Graf von Wertheim ritt herbei,
Und eine Gräfin ward sein Weib.
Herr Kollenberg lebt ohne Harm,
Ein Bettlerweib sandt' ihm aufs Schloß
Das Weib empfing gar schlimmen Gruß.
»Die Hund'? Fürwahr, ich schaffe sie«; | |
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2. | |
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Der Ritter zog zum blut'gen Strauß Mit der Getreuen kleinem Heere. Graf Wertheim fordert ihn heraus; Da muß er wahren Mannesehre.
Von ihm getroffen, stürzt der Graf,
Und als er aus dem Treffen floh,
»Was tragt Ihr in dem Korb fürbaß?«
Der Ritter reißt die Decke auf
Graf Wertheim zog mit wundem Arm
Der Vater nimmt voll sel'ger Lust
Siehst du den ernsten Leichenzug,
Die Schlüssel wirft er in den Fluß,
Und Freudenberg, der Widerhall | |