J. Burgholzer, Stadtgesch. v. München, 1796, I., 373. Panzer a. a. O., S. 22. S. auch Keysslers Neueste Reisen, I., 61. Noch wird gesagt, in der Dreifaltigkeitskirche zu München sei ein Stein, man weiß nicht wo, eingemauert. Werde dieser herausgenommen, so breche der Wallersee durch die umgürtenden Felswände in das offne Land durch.
Die Sage ging noch im vorigen Jahrhundert, es werde der Wallersee dereinst die Ufer durchbrechen und das ganze Bayernland unter seinen Fluten begraben. Noch im Jahre 1783 erregte dieser Glaube solche Besorgnis, daß man zu Gott um Gnade und Segen flehte. In der ehemaligen Gruftkirche zu München wurde zur Abwendung der Gefahr eine tägliche Messe gelesen, auch alljährlich ein goldener Ring geweiht und in den See geworfen.