1216   Altomünster

Maria-Alto-Münster, sive templum et monast. S. Altonis. Frisingae, 1730, p. 3

Als der heilige Alto aus Schottland nach Bayern gekommen war, fing er in der Gegend von Augsburg das Leben eines Einsiedlers zu führen an. Da soll ihn der König Pippin aufgesucht und ihm auch einen Forst geschenkt haben, diesen nach seinem Willen zu gebrauchen.

Nun machte sich der Heilige, ergriffen von glühendem Verlangen der Ehre Gottes, an das Fällen der Bäume. Weil aber dies viel Zeit erfordert hätte, auch dem heiligen Mann die Arbeiter fehlten, so zog er mit seinem Messer einen Kreis um die Bäume, worauf diese von selbst niederstürzten. Darauf kamen die Vögel des Waldes herbei und halfen dem Heiligen, indem sie mit ihren Schnäbeln die zerbrochenen Äste und Zweiglein beiseite schafften.

Diese Sage hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten.


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