1351   Eckard der Bundschuh

Lazii de migrat. gent., p. 290. Hund, Stammenb., I., 134. Lucä, Grafensaal, S. 578. Andreas Presb., Chronik von Bayrnbei Freyberg, Samml. II, 413. Wening, Topogr. II, 37. Spener histor. insign., l. III, c. 27, §. 47. Falkenstein, Bayer. Gesch., III., 13. J. Lang und Blondeau, Histor. Nachr. von allerhand Merkwürdigkeiten, II., 460. K. Bayer. Salzach-Kreis-Blatt 1810, S. 610 ff., u. v. a.

Graf Eckard II. von Scheyern kriegt um das Herzogthum zu Bayern, und die Ungern fuhren drei Stund mit ihm auf das Reich, und ward gethaidingt, daß ihm das Herzogthum wieder ward, und daß er mit König Conraden dem III. solt fahren zum heiligen Grab mit all den Seinen. Graf Eckard fuhr, da die Fuhr gar herrlich, und alles Heer des Kriegs kam gen Constantinopel, und da wurden sie überein, sie wollen zu Fueß ziehen, und gaben die Pferdt hin, weß wunders Graf Eckard auf den Weg erzeuget, das wäre gar zu lang. Er hett zween Bund-Schuh mit roten Riemen, da erkandt ihn alles Heer bey, wann und wo er des Nachts lag, da steckt man einen Bund-Schuh auff, da legt sich dann mehr Volcks, dann zu dem König. Der König hieß ihm den Bund-Schuch einem Panier machen, das thet er, da zog dan mehr Volcks, und das Heer allermaist nach, auch ward das heilig Grab gestirmet, und gewunnen unter dem Bund-Schuch, man hieß ihn auch anders nicht, dann Herzog Bund-Schuch also zu einer Gedächtnus das Jerusalem zu Fuß gewunnen ward, solt er und die Sein den Bund-Schuch führen. Auch soll er Ried erbauet und ihm den Bundschuh ins Wappen gebracht haben.


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