Der Officier kommt zurük.
Cassio.
Wie steht's? Wer ist eingelauffen?
Officier.
Ein gewisser Jago, der Fähndrich des Generals.
Cassio.
Das kostbare Kleinod, womit er beladen war, hat seine Fahrt so
glüklich gemacht; die Ungewitter selbst, schwellende Seen
und heulende Winde, die Wasserbedekten Felsen und die aufgehäuften
Sandbänke, (Verräther, die im Verborgnen lauren, den
schuldlosen Kiel anzuhalten) vergessen, gleich als ob sie ein
Gefühl der Schönheit hätten, ihre natürliche
Grausamkeit, um die göttliche Desdemona unbeleidigt durchzulassen.
Montano.
Wer ist diese?
Cassio.
Sie, von der ich sprach, die Beherrscherin unsers grossen Befehlshabers,
die er der Führung des kühnen Jago anvertraut hat, und
deren beschleunigte Ankunft unsern Gedanken um eine Woche wenigstens
zuvorkömmt. Beschüze nun, o Himmel, beschüze noch
Othello! und schwelle seine Seegel mit deinem eignen allmächtigen
Athem auf, damit er mit seinem schönen Schiff diese Bay beselige,
und wenn seine Liebe in Desdemonens Armen die Entzükung des
Wiedersehens ausgeathmet hat, unsre erlöschende Geister in
neues Feuer seze, und ganz Cypern mit Muth und Vertrauen erfülle. - -