Dieses Buch ist nicht wie ein gewöhnlicher Text zu lesen. Es ist eine Sammlung von Orakeltexten, die nur Sinn geben, wenn sie auf eine bestimmte Frage bezogen gelesen werden.
Man sollte das Orakel also nur verwenden, wenn man vor ungelösten Fragen steht und hierauf eine Lösung sucht. Das Orakel wird befragt, indem man selbst aktiv wird. Hierzu wirft man entweder 50 Stengel der Schafgarbe (insgesamt 18mal) oder man
macht sechs Würfe mit jeweils drei gleichen Kupfermünzen.
Wir geben hier ein Beispiel mit drei Pfennigstücken. Jeder Wurf wird mit seinem Wert notiert, daraus wird das Hexagramm zur Befragung erzeugt. Für eine gewandelte Antwort wird ein weiteres Hexagramm erstellt. Dann wird das Orakel um Antwort
gebeten.
>> direkt zum Münzwurf
Erklärungen
Für jeden Münzwurf berechnet man den Wert des Wurfs wie folgt:
Kopf zählt 2 Punkte
Zahl zählt 3 Punkte
Für jeden Wurf zeichnet man ein Symbol (von unten nach oben schreibend)
6 Punkte:
![]() ![]() ![]() ![]() |
7 Punkte:
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8 Punkte:
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9 Punkte:
![]() ![]() ![]() ![]() |
Werden also die Punktzahlen (6, 7, 8, 9, 8, 6) geworfen, sieht unser Hexagramm so aus (der erste Wurf steht unten): |
6
![]() 8 ![]() 9 ![]() 8 ![]() 7 ![]() 6 ![]() |
Wenn ein Hexagramm Wandlungslinien(
oder
)
enthält, kann ein zweites Hexagramm erzeugt werden. Hierbei
verwandelt sich
in
verwandelt sich
in
Unser Beispielwurf hat also zwei Bedeutungen: | ||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
und |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die oberen und unteren Trigramme werden jetzt benutzt, um das Orakel zu befragen.
Es sind also manchmal zwei Antworten möglich.
Wer noch nicht mit dem I-Ging vertraut ist, sollte sich beim Münzwurf helfen lassen;
Erfahrene können die Antwort in der Symboltabelle suchen.
>> Münzwurf
>> Symboltabelle
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