Stachelbeerwein

Man verwendet, um guten Wein zu gewinnen, nur recht reife Beeren, die beinahe durchsichtig geworden sind. Man pflückt sie vorsichtig ab, säubert sie und preßt sie so vollständig wie möglich aus. Zu dem durch Leinwand gegossenen Most gibt man nach Maß ebensoviel Brunnenwasser und setzt jedem Liter Flüssigkeit 250 Gramm guten Farinzucker zu. Den Saft füllt man in ein Faß und legt dasselbe zum Gären in den Keller, wobei man die Spundöffnung mit einem leinenen Tuche verdeckt. Die Spundöffnung und das Tuch müssen täglich von dem angesetzten Schaum gesäubert werden. Nach einigen Tagen schon ist die Gärung vorüber. Man ersetzt die durch Gärung verloren gegangene Flüssigkeit durch Stachelbeersaft und Wasser zu gleichen Teilen, so daß das Faß ganz gefüllt ist; dann verschließt man es mit einem hölzernen Spund und läßt es nun sechs Monate unberührt liegen. Nach dieser Zeit kann der Stachelbeerwein auf Flaschen abgezogen werden.