Das Garsein des Fleisches erkennt man bei kleineren Stücken daran, daß es sich mit dem Finger eindrücken läßt, bei größeren Stücken überzeugt man sich vom Garsein, indem man mit einer Spicknadel hineinsticht. Der herausfließende Fleischsaft darf keine blutige Farbe mehr haben; doch wiederhole man das Hineinstechen nicht allzuoft, weil dem Fleisch dadurch zu viel Saft verloren geht und es dann trocken wird. Die Zeit, welche das Fleisch erfordert, um gar zu werden, ist eine äußert verschiedene und läßt sich mit Bestimmtheit gar nicht angeben, denn das Garwerden ist abhängig einesteils von der Größe des Stückes, andernteils von dem Alter des Tieres, ferner auch vom Mürbesein des Fleisches.
Die folgende Liste gibt die mittlere Zeit an, welche ein Gericht braucht, um gar zu werden; rechnet man nun die nötige Vorbereitungszeit dazu, so ist es nicht allzu schwer, sich so einzurichten, daß das Essen rechtzeitig auf dem Tische steht.
Man rechnet zum Garwerden für:
In der Pfanne oder auf dem Rost Gebratenes | 10 - 15 Minuten |
Hasen- oder Rehbraten | 1 - 1½ Stunden |
Junge Taube | ½ - ¾ Stunden |
Junge Gans | 1½ - 2 Stunden |
Kalbfleisch | 1½ - 2 Stunden |
Hammelfleisch | 2 - 3 Stunden |
Hirschkeule | 2½ - 3 Stunden |
Rindfleisch oder Schweinefleisch | 3 Stunden |
Pökelfleisch | 3½ Stunden |
Alte Gans oder Ente | 3 - 4 Stunden |
Geräuchertes Fleisch | 4 Stunden |