6. Erstellen der Bootdiskette |
Sind alle Konfigurationsarbeiten erledigt, kann nun die Bootdiskette erstellt werden.
Mit dem Befehl
sh mkfloppy.sh für Linux/Unix
oder
mkfloppy für Windows
werden u.a. die benötigten Treiber aus dem Verzeichnis opt zusammen mit Kernel und Root-Dateisystem auf die Diskette geschrieben.
Dazu muss speziell bei Windows das Kommando in einer DOS-Box eingegeben werden. Das heisst aber nicht, dass das Erzeugen der Boot-Diskette auch im reinen DOS-Modus möglich wäre. Ab Version 1.3 sind die verwendeten Programme mkfli4l.exe und zip.exe reine Windows-Programme im Text-Modus (sog. "Character Mode Executables") und *keine* DOS-Programme mehr. Daher ist die Erzeugung von fli4l-Bootdisketten im DOS-Modus nicht mehr möglich. Grund: lange Dateinamen im Verzeichnis opt.
Die Linux/Unix-Version schreibt zunächst eine DOS-FAT (leert also damit die Diskette!) und einen Boot-Sektor incl. Boot-Programm auf die Diskette. Anschließend werden dann der der Kernel, das Root-Filesystem und das Tar-Archiv opt.tgz geschrieben.
Die Windows-Variante funktioniert ähnlich, nur ist es unbedingt erforderlich, eine frisch formatierte Diskette einzulegen, weil diese vom Script nicht automatisch geleert wird.
Unter Linux ist es möglich, auch dichter formatierte Floppies zu erstellen.
Dieses geht mit:
fdformat /dev/fd0u1680
Dann ist beim Start von mkfloppy.sh die Option "-h" anzugeben, also
mkfloppy.sh -h
Es stehen dann 240 KB mehr zur Verfügung.
Für Windows kann man sich entsprechende Formatierprogramme besorgen, z.B.
Die Diskette ist mit 80 Tracks, beidseitig und 21 Sectors/Track zu formatieren.
Der Aufruf zum Erstellen der Diskette ist dann:
mkfloppy -h
In seltenen Fällen kann es vorkommen, daß vorformatierte Disketten beim Booten von fli4l
über 5 Minuten benötigen. Normalerweise dauert der fli4l-Boot lediglich 1 bis 2 Minuten.
Wenn es wesentlich länger dauert, liegt es an wahrscheinlich an einem ungüstigen Interleave.
In diesem Fall sollte man so eine Diskette einfach unter DOS/Windows neu formatieren.
Auch hilft oft, die Option "-s" aus der Batch-Datei mkfloppy.bat hinter dem syslinux-Aufruf
herauszunehmen.
Bei Windows 2000 erscheint evtl. beim Erstellen der Diskette:
"16-Bit-MS-DOS-Teilsystem: Laufwerk A:. Das Laufwerk konnte nicht für +exklusiven Zugriff gesperrt werden. Evtl. verwendet eine andere Anwendung das Laufwerk..."
Diese Meldung sollte mit "Ignorieren" bestätigt werden. Anschließend wird die Diskette normal erzeugt.
Und noch eine Information:
fli4l montiert die Diskette im Root-Filesystem zum Read/Write, wenn die Variable MOUNT_BOOT='rw' eingestellt ist. Dann darf kein Schreibschutz aktiviert werden.
Ändert man später die Konfiguration, ist es lediglich nötig, die Datei opt.tgz auf der bereits beschriebenen Diskette auszutauschen. Das geht so:
Linux:
sh mktgz.sh # Archiv opt.tgz und Datei rc.cfg erzeugen cd img # In das Unterverzeichnis "img" wechseln mcopy opt.tgz a: # Datei opt.tgz auf die Diskette kopieren mcopy rc.cfg a: # NEU! Datei rc.cfg auf die Diskette kopieren
Windows (in DOS-Box):
mktgz # Archiv opt.tgz und Datei rc.cfg erzeugen cd img # In das Unterverzeichnis "img" wechseln copy opt.tgz a: # Datei opt.tgz auf die Diskette kopieren copy rc.cfg a: # NEU! Datei rc.cfg auf die Diskette kopieren
Das war's!
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