Werner
Das ist kein unebenes Frauenzimmerchen! - Aber ich
hätte ihr doch nicht versprechen sollen zu warten. -
Denn das Wichtigste wäre wohl, ich suchte den Major
auf. - Er will mein Geld nicht und versetzt lieber? -
Daran kenn ich ihn. - Es fällt mir ein Schneller ein. -
Als ich vor vierzehn Tagen in der Stadt war, besuchte
ich die Rittmeisterin Marloff. Das arme Weib lag
krank und jammerte, daß ihr Mann dem Major vierhundert
Taler schuldig geblieben wäre, die sie nicht
wüßte, wie sie sie bezahlen sollte. Heute wollte ich sie
wieder besuchen - ich wollte ihr sagen, wenn ich das
Geld für mein Gütchen ausgezahlt kriegte, daß ich ihr
fünfhundert Taler leihen könnte. - Denn ich muß ja
wohl was davon in Sicherheit bringen, wenn's in Persien
nicht geht. - Aber sie war über alle Berge. Und
ganz gewiß wird sie dem Major nicht haben bezahlen
können. - Ja, so will ich's machen; und das je eher, je
lieber. - Das Frauenzimmerchen mag mir's nicht übelnehmen;
ich kann nicht warten. (Geht in Gedanken
ab und stößt fast auf den Major, der ihm entgegenkömmt.)