1702. Gebackene Topfen-Nudeln.

560 Gramm schönes Mehl wird in eine irdene Schüssel gesiebt, in der Mitte ein Dampfel mit vier Eßlöffeln voll guter Hefe und etwas lauer Milch angemacht und so zum Aufgehen warm gestellt. Unterdessen werden 280 Gramm süßer Topfen (frischer Käse) durch ein Sieb passirt und nebst einem Kaffeelöffel voll Salz, zwei Eßlöffeln voll Zucker, vier Eidottern und 105 Gramm zerlassener Butter zu dem Mehl gethan und nebst der nöthigen warmen Milch zu einem dicken, feinen Teig abgeschlagen, in welchen man noch 120 Gramm gut gereinigte Corinthen mengt. Diesen Teig deckt man nun zu und stellt ihn zum Aufgehen warm. Wenn dies erreicht ist, wird er auf ein erwähntes, mit Mehl bestäubtes Nudelbrett gethan, zu langen, dreifingerbreiten Stücken mit der flachen Hand ausgerollt, in fingerdicke Stücke geschnitten, über ein mit Mehl bestäubtes warmes Blech gelegt und zugedeckt nochmals zum Aufgehen warm gestellt. Wenn sie gehörig gegangen sind, werden sie langsam aus heißem Schmalz gebacken, mit Zucker bestäubt und warm zu Tisch gegeben.