1736. Nudel-Pudding. Pouding aux nouilles à la Palfy.

Man macht von sechs Eidottern und dem nöthigen feinen Mehl mit einer Messerspitze Salz einen festen, fein abgearbeiteten Nudelteig, welchen man in zwei Flecken recht dünn ausrollt und hiervon, wenn dieselben trocken geworden sind, fingerlange, feine Nudeln schneidet. Diese Nudeln werden in zwei Theile getheilt; die eine Hälfte wird lichtbraun aus heißem Schmalz gebacken, die andere Hälfte mit Rahm, Zucker und etwas Vanille dick eingekocht und sodann in eine Schüssel umgeleert. Ferner werden 210 Gramm frische Butter mit dem Gelben von zwölf Eiern und 210 Gramm Zucker schaumig gerührt, dann mit dem festgeschlagenen Schnee der zwölf Eier leicht untermengt und jedesmal die Hälfte dieser Masse unter jede Sorte von den Nudeln gerührt. Hierauf wird eine runde Pudding-Form, welche in der Mitte einen Cylinder hat, mit klarem Butter gut ausgestrichen, am Boden ein Papier eingeschnitten, dieses wieder mit Butter überstrichen und die Nudeln schichtenweise, zwischen welche jedesmal gut gereinigte und blanchirte türkische Rosinen gestreut werden, angefüllt. Der Pudding wird dem vorhergehenden gleich im Dunste gekocht, ebenso angerichtet und mit einer Wein- oder Aprikosen-Sauce zu Tisch gegeben.