Träume und Schäume vom Rhein, II., 219
Zu Rhodt in der Rheinpfalz erzählt man, es sei ein Berg in der Nähe, der Hoheberg genannt, in dessen Innerem es zur Winterszeit bisweilen furchtbar brause, worauf sich jedesmal das Wetter ändere. Da haben sie einmal einen Bergknappen aus dem Böhmerland hingeschickt, der erforschen sollte, was dahinterstecke. Der Bergknappe hat herausgebracht, der ganze Berg sei bis oben voll Wasser und die Erde nur eine dicke Kruste darüber. Wenn die einmal aufbreche, werde die ganze Gegend überschwemmt.
Auch ist in diesem Rhodt ein tiefer, tiefer Brunnen, unter dem eine unterirdische Strömung hörbar hinbrausen soll.