Von Friedrich Baader. Vgl. Sagenb., I., Nr. 309. Th. Rymeri foedera, conventiones etc., I., 26. Michaud, Histoire de Croisades, II., 324, teilt die Strophen des Liedes mit, die Baaders Gedicht treu wiedergibt. S. C. Lobstein, Histor. Nachrichten über den Trifels, Landau 1827, S. 54.
| 1. | |
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»Wie lacht der Frühling doch so schön Wie grünt die Au im holden Maie, In Sonnengold der Berge Höhn Und drüberhin des Himmels Bläue.
Du kühner Aar in freier Luft,
Wohl nimmermehr, mein Heimatland,
Ein Felsennest statt Königsschloß;
Ein hären Kleid sonst ein Talar,
So klagt Richard Plantagenet
Doch horch welch ein bekannter Klang
»O Sultana! O Sultana!
Der König sinnt, der König lauscht
»Wer könnte dieser Sänger sein?
Es zittert, jauchzt, es stürmt aufs neu
»Schöner Fremdling, deine Sprache
Die Laute summt noch den Refrain,
»O wüßt' ich, ob's mein Richard ist!«
»Und dein Name?« »Isabella.« | |
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2. | |
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Wie wenn der Sturm durch Föhren fährt Und Äste, Bäume, Felsenschollen, Daß zitternd dröhnt ringsum die Erd', Den Abhang dumpf hinunterrollen;
Wie wenn, gepeitschet vom Orkan,
Der Blitz aus düst'rer Wolke zischt,
So ringt jetzt Mann mit Mann in Wut,
Schon ist das Tor erreicht erstürmt
Vergebens! Unaufhaltsam dringt
Er bricht sich Bahn durch ihre Reih'n,
Jetzt schweigt des heißen Kampfes Dräun; | |