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Linux - Wegweiser für Netzwerker

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UUCP-Netzwerke

UUCP ist die Abkürzung für “Unix-to-Unix Copy”. Es begann als Programmpaket zur Übertragung von Dateien über serielle Leitungen, zur Steuerung dieser Transfers und zur Ausführung von Programmen auf entfernten (remote) Sites. Seit seiner ersten Im­plementierung in den späten siebziger Jahren hat das System viele schwerwiegende Änderungen erfahren, dennoch sind die angebotenen Dienste eher spartanisch. Das Haupteinsatzgebiet liegt nach wie vor bei Wide-Area-Netzwerken, die auf Telefon-Wählleitungen basieren.

UUCP wurde 1977 zuerst von den Bell Laboratories für die Kommunikation zwischen deren UNIX-Entwicklungs-Sites entworfen. Mitte 1978 verband dieses Netzwerk bereits über 80 Sites. An Anwendungen bot es hauptsächlich E-Mail und Weiterleitungen von Druckaufträgen, allerdings lag die Hauptaufgabe des Systems im Verteilen neuer Software und Bugfixes. Heutzutage ist UUCP nicht mehr nur auf die UNIX-Umgebung beschränkt. Es existieren sowohl freie als auch kommerzielle Portierungen für eine ganze Reihe unterschiedlicher Plattformen wie AmigaOS, DOS, Atari TOS usw.

Einer der großen Nachteile von UUCP-Netzwerken ist deren geringe Bandbreite. Auf der einen Seite schränken die Telefoneinrichtungen die maximale Übertragungsrate stark ein. Andererseits arbeiten UUCP-Links selten mit permanenten Verbindungen, statt dessen rufen sich die Hosts in regelmäßigen Intervallen über Wählleitungen an. Daher verbringt eine Nachricht, die über ein UUCP-Netz verschickt wird, die meiste Zeit damit, auf der Festplatte eines Host herumzuliegen und darauf zu warten, daß wieder eine Verbindung hergestellt wird. UUCP eignet sich zwar gut zur Verteilung von E-Mails, für Dienste wie rlogin ist es aber völlig ungeeignet.

Trotz dieser Einschränkungen gibt es immer noch viele UUCP-Netzwerke, die die ganze Welt umspannen. Betrieben werden sie meistens von Hobbyisten, die privaten Benutzern Netzwerkzugänge zu vernünftigen Preisen anbieten. Der Hauptgrund für die Beliebtheit von UUCP liegt sicher darin, daß es, im Vergleich zum Internet, spottbillig ist. Um Ihren Computer in einen UUCP-Knoten zu verwandeln, benötigen Sie nur ein Modem, eine funktionierende UUCP-Implementierung und einen weiteren UUCP-Knoten, der bereit ist, Sie mit Mail und News zu versorgen.

Die Konfiguration von UUCP behandeln wir später in einem eigenen Kapitel. Allerdings werden wir uns nicht zu sehr damit beschäftigen, da UUCP mittlerweile immer mehr von TCP/IP verdrängt wird, zumal nun fast auf der ganzen Welt billige Internetzugänge angeboten werden.





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