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Linux - Wegweiser für Netzwerker

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sendmail-Optionen konfigurieren

sendmail kennt mehrere Optionen, mit denen Sie festlegen können, wie manche Aufgaben zu erledigen sind. Von diesen Optionen gibt es sehr viele; in der folgenden Liste stellen wir daher nur einige der geläufigeren Optionen vor:

Um irgendwelche Optionen zu konfigurieren, definieren Sie sie in der m4-Konfigurationsdatei (was die empfehlenswerte Methode ist), oder Sie fügen sie direkt in die sendmail.cf-Datei ein. Wenn wir zum Beispiel sendmail veranlassen wollen, für jede auszuliefernde Mail einen neuen Job zu starten, können wir dazu die folgende Zeile in unsere m4-Konfigurationsdatei eintragen:

define(‘confSEPARATE_PROC’,‘true’)

Der zugehörige erzeugte sendmail.cf-Eintrag ist:

O ForkEachJob=true

Die folgende Liste beschreibt gängige m4-Optionen (und die zugehörigen sendmail.cf-Äquivalente):

confMIN_FREE_BLOCKS (MinFreeBlocks)

Es gibt Situationen, in denen irgendein vertracktes Problem die direkte Zustellung von Mails verhindert und sich die eingehenden Mails in der Warteschlange stauen. Wenn Ihr Mail-Host große Mengen von Mails verarbeitet, kann das Mail-Spool-Verzeichnis dermaßen stark anwachsen, daß das ganze zugehörige Dateisystem überläuft. Um so etwas zu verhindern, können Sie sendmail über diese Option mitteilen, wie viele Blöcke im Dateisystem mindestens frei sein müssen, bevor eine Mail-Nachricht akzeptiert wird. Damit stellen Sie sicher, daß sendmail Ihr Dateisystem niemals zum Überlaufen bringt. Die Standardvorgabe ist 100.

confME_TOO (MeToo)

Wenn eine Mail-Zieladresse, z.B. ein E-Mail-Alias, expandiert wird, kommt es manchmal vor, daß der Absender in der Empfängerliste erscheint. Diese Option legt fest, ob der Verfasser einer E-Mail eine Kopie erhält, falls er in der expandierten Empfängerliste vorkommt. Zulässige Werte sind true und false. Standardvorgabe ist false.

confMAX_DAEMON_CHILDREN (MaxDaemonChildren)

Immer wenn sendmail eine SMTP-Verbindung von einem Remote-Host erhält, erzeugt es eine neue Instanz von sich selbst, die sich um die Verarbeitung der eingehenden Mails kümmert. Auf diese Weise kann sendmail mehrere eingehende Mails gleichzeitig verarbeiten. Das ist zwar eine nützliche Sache, jedoch nimmt jede neue Instanz von sendmail Speicherplatz im Hostrechner in Anspruch. Wenn nun zufällig mal eine ungewöhnlich große Anzahl von Mails ankommt, verursacht durch irgendein technisches Problem oder vielleicht sogar durch eine böswillige Attacke, kann durch die vielen neuen sendmail-Instanzen der Systemspeicher überlaufen und das System zum Stillstand bringen. Diese Option bietet Ihnen einen Weg, die maximale Anzahl der sendmail-Instanzen festzulegen. Sobald diese Anzahl erreicht ist, werden neue Verbindungen abgewiesen, bis eine der vorhandenen Instanzen ihre Arbeit beendet hat. Standardvorgabe ist undefined.

confSEPARATE_PROC (ForkEachJob)

Bei der Verarbeitung der Mail-Warteschlange und beim Senden von Mails nimmt sich sendmail immer nur eine Mail zur Zeit vor. Ist diese Option aktiviert, erzeugt sendmail für jede auszuliefernde Nachricht eine neue Instanz von sich selbst. Sie ist besonders dann sinnvoll, wenn Mails vorliegen, die in der Warteschlange steckenbleiben, weil es irgendein Problem mit dem Zielhost gibt. Standardvorgabe ist false.

confSMTP_LOGIN_MSG (SmtpGreetingMessage)

Zu Beginn jeder Verbindung verschickt sendmail eine Grußbotschaft. Standardmäßig enthält sie den Hostnamen, den Namen des Mail-Verteilers, die sendmail-Versionsnummer, die lokale Versionsnummer und das aktuelle Datum. Nach RFC-821 sollte das erste Wort der Grußbotschaft den voll qualifizierten Domainnamen (FQDN) des Host enthalten, der Rest der Grußbotschaft kann dagegen beliebig gestaltet sein. Sie können hier auch sendmail-Makros angeben; sie werden bei ihrer Anwendung expandiert. Die einzigen, die diese Nachricht zu Gesicht bekommen, sind die bemitleidenswerten Systemadministratoren, die sich mit den Mail-Zustellungsproblemen herumschlagen müssen oder mit allzu neugierigen Zeitgenossen, die unbedingt herausfinden wollen, wie Ihre Maschine konfiguriert ist. Wenn Sie die Administratoren etwas aufmuntern wollen, können Sie Ihre Begrüßung vielleicht mit einem guten Witz garnieren. sendmail fügt das Wort “ESMTP” zwischen die ersten beiden Wörter ein, um den Remote-Hosts zu signalisieren, daß ESMTP unterstützt wird. Standardvorgabe: $j Sendmail $v/$Z; $b.





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