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LinuxPPC läuft auf jedem PCI-basierten Power Macintosh, was den iMac, den PowerMac G3 und die PowerBooks 3400 und G3 einschließt. Derzeit ist es noch etwas schwierig, Linux auf dem iMac zum Laufen zu bringen. Unter http://www.linuxppc.org/iMac/ finden Sie spezielle Installationshinweise für LinuxPPC auf iMacs. Wir hoffen, daß die zukünftige Version LinuxPPC 5.0 bessere iMac-Unterstützung bieten wird.
Als die AIM-Koalition (Apple-IBM-Motorola) den PowerPC-Prozessor entwarf, schuf sie auch zwei Referenzentwürfe für zukünftige Hardware. Der erste wurde PReP, PowerPC Reference Platform, genannt. PReP-Rechner sollten Server und hochleistungsfähige Workstations sein. Apple, Motorola und IBM bauten alle drei PReP-Rechner: den Apple Network Server 500 und 700, FirePower und PowerSTACK von Motorola und verschiedene IBM RC/6000-Rechner. Auf diesen Rechnern lief eine Unix-Variante von IBM, AIX, und eine Version von Windows NT für den PowerPC. (Nur wenige Leute wußten, daß es eine PPC-Version von Windows NT gab. Noch weniger haben sie benutzt.)
Apple und Motorola gaben ihre PReP-Rechner auf, und IBM ersetzte den PReP-Entwurf durch den neueren CHRP-Entwurf (Common Hardware Reference Platform). Viele Apple Network Server haben zur großen Freude ihrer Besitzer mit LinuxPPC fröhliche Auferstehung gefeiert.
Die CHRP-Plattform war als Basis für billige Macintosh-Clones gedacht. Die CHRP-Platinen hatten sowohl PC- als auch Macintosh-Schnittstellen für serielle Geräte und Tastaturen und booten das Mac OS aus einem ROM-DIMM-Chip. Als Apple sein Mac OS-Lizensierungsprogramm 1996 abbrach, zerstoben auch die Hoffnungen auf billige Mac-Clones. Aber CHRP tauchte 1998 wieder auf: Der Apple iMac und die Blue & White G3s sind CHRP-basiert, desgleichen IBMs RS/6000-Workstations. IBM hat sehr großes Interesse an Linux auf PowerPCs gezeigt und bei der Portierung von Linux/PPC auf ihre neuesten RS/6000-Modelle geholfen.
Auf den PowerMacs 6100, 7100 und 8100 und den Workgroup Servern 6150, 8150 und 9150 läuft LinuxPPC nicht. Diese Rechner verwenden die NuBus-Architektur und haben daher keine PCI- oder Open Firmware-Schaltkreise, die LinuxPPC zum Booten benötigt.
Es gibt eine Variante von Linux namens MkLinux, die auf diesen frühen Rechnern läuft. MkLinux ist in Wirklichkeit ein Mach-Mikro-Kernel (der auch in Apples Mac OS X Server verwendet wird), der den Linux-Kernel im Server-Modus ausführt. Für den Anwender ist MkLinux einfach eine weitere Linux-Version, allerdings eine, die auch auf alten NuBus-PowerMacs läuft. Außerdem ist MkLinux binärkompatibel mit Linux/PPC, was bedeutet, daß Applikationen, die für Linux/PPC kompiliert wurden, auch auf MkLinux laufen und umgekehrt. MkLinux ist ein wenig langsamer als LinuxPPC, aber derzeit die einzige Möglichkeit auf den ältesten PowerMacs. Informationen über MkLinux finden Sie unter http://www.mklinux.org.
Auf den Reihen PowerMac/Performa 5200, 5300, 6200 und 6300 läuft überhaupt keine Linux-Version. Die einzige Ausnahme davon ist der Performa 6360, ein PCI-basierter Rechner, der LinuxPPC ausführen kann, und die Performa 61xx-Reihe (die später in PowerMac 6100 umgetauft wurde), die MkLinux ausführen kann.
Es gibt einige wenige Hardwarearten, die LinuxPPC nicht verwenden kann. Bei manchen, wie etwa spezialisierte SCSI-Karten, Grafikkarten und USB-Erweiterungskarten, liegt das daran, daß es keinen passenden Treiber für Linux gibt. Linux kann keine Apple GeoPort-Modems verwenden1, die mit der Apple Performa-Reihe ausgeliefert wurden.
1Die GeoPort-Modems sind »Softwaremodems«. Softwaremodems bestehen zu 90 Prozent aus Software, mit der der Mac ein Hardwaremodem emuliert. Die Nachteile sind mangelnde Geschwindigkeit, Stabilität und Kompatibilität. Unter Mac OS sind GeoPort-Modems sehr langsam und instabil, und unter Linux laufen sie gar nicht, weil es keine Treiber dafür gibt. Die einzige Lösung für diese Rechner ist das Entfernen des Modems, das eventuell eine Erweiterungskarte im Computer ist, und das Ersetzen durch ein externes Modem. Relativ schnelle 33.6- und 57.6- kpbs-Modems sind schon für etwa 100 bis 200 DM erhältlich.
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