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Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger

Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom
Programmieren für die Java 2-Plattform in der Version 5 (Tiger-Release)
Buch: Java ist auch eine Insel
gp Kapitel 26 Style-Guide
  gp 26.1 Programmierrichtlinien
  gp 26.2 Allgemeine Richtlinien
  gp 26.3 Quellcode kommentieren
    gp 26.3.1 Strategischer und taktischer Kommentar
    gp 26.3.2 Bemerkungen über JavaDoc
    gp 26.3.3 Gotcha-Schlüsselwörter
  gp 26.4 Bezeichnernamen
    gp 26.4.1 Ungarische Notation
    gp 26.4.2 Vorschlag für die Namensgebung
  gp 26.5 Formatierung
    gp 26.5.1 Einrücken von Programmcode – die Vergangenheit
    gp 26.5.2 Verbundene Ausdrücke
    gp 26.5.3 Kontrollierter Datenfluss
  gp 26.6 Ausdrücke
  gp 26.7 Reihenfolge der Eigenschaften in Klassen
  gp 26.8 Zugriffsrechte und Zugriffsmethoden
    gp 26.8.1 Accessors/Zugriffsmethoden
  gp 26.9 Verweise


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26.6 Ausdrücktoptop

Ausdrücke begegnen uns in Programmen unentwegt. Da sie so eine große Bedeutung haben, ist auf gute Lesbarkeit und Strukturierung zu achten. Einige Punkte fallen besonders ins Gewicht:

gp  Shift-Operatoren als Ersatz für arithmetische Operationen sind zu vermeiden. Für einen Compiler oder eine optimierende Laufzeitumgebung ist es gleich, ob er eine Zahl um zwei Stellen nach links shiftet oder mit vier multipliziert – der generierte Code sollte optimiert derselbe sein.
gp  Um die Reihenfolge der Operationen in komplexen Ausdrücken zu enthüllen, sind Klammern zu setzen. Bezüglich der Auswertungsreihenfolge gibt es in Java einige Fallen. Die Abfrage, ob zwei Werte kleiner als eine Zahl sind, ist mit dem Ausdruck a&b < 10 falsch gelöst; die Interpretation ist a&(b<10), also ist diese Anweisung doppelt falsch, außer, wenn a ein boolean ist. Ungeschickt eingestreute Leerzeichen können hier ganz schnell falsche Ausführungsreihenfolgen suggerieren, deshalb ist besondere Vorsicht geboten.

Zahlenliterale, also unbenannte Konstanten, sollten wir in Ausdrücken vermeiden. Da sie die Werte später ändern können (wie die Mehrwertsteuer), fehlt die Übersicht, wo der Quellcode überall geändert werden muss und wo der zufällig gleiche Wert die gleiche Bedeutung hat. Daher führt ein guter Programmierer Konstanten ein. Sie werden in Java mit final deklariert. Von Konstanten mit besonderer Bedeutung, so genannten »Magic Numbers«, ist abzuraten. Wenn der Wert einer solchen magischen Variable später geändert wird, zaubert das Programm auf einmal etwas ganz anderes daraus, da sich die Änderung an vielen Programmstellen auswirkt. Wir sollten Konstanten definieren für numerische Werte (zum Beispiel PI, Umrechnungsfaktoren) oder Werte von Aufzählungstypen.





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