1.6 Was benötige ich für C?
 
Leider ist aller Anfang schwer und erfordert Geduld. Bis Sie anfangen können C zu lernen, werden noch ein paar Dinge benötigt. Im Normalfall kosten sie aber kein Geld.
1.6.1 Texteditor
 
Zuerst benötigen Sie einen beliebigen ASCII-Texteditor. Und davon gibt es ungefähr so viele wie Sand am Meer, egal für welches System. Ob jetzt Emacs für UNIX oder unter MS-DOS der Dinosaurier Edit verwendet wird, bleibt einem selbst überlassen. Ich empfehle einen Editor zu verwenden, der in der Lage ist, die Syntax von C farbig hervorzuheben. Dies erhöht die Übersichtlichkeit des Programms enorm.
1.6.2 Compiler
 
Wenn der Quellcode mit dem Editor geschrieben und abgespeichert wurde, benötigen Sie als Nächstes einen Compiler. Dieser macht aus einer Quelldatei eine Objektdatei (Maschinencodedatei). Auf die genauen Arbeitsschritte eines Compilers (und dem meist integrierten Linker) wird noch im Verlauf des Buchs eingegangen.
Mittlerweile sind eine Menge Compiler kostenlos verfügbar. Viele davon lassen sich aus dem Internet herunterladen – und das für alle gängigen Betriebssysteme. Im Unterschied zu Microsoft-Betriebssystemen wird bei der Installation von Linux der GNU-GCC Compiler normalerweise standardmäßig mitinstalliert.
Hinweis Damit Sie sich nicht mit der Installation und Ausführung eines Compilers herumärgern müssen, habe ich speziell für Sie, als Leser dieses Buchs, einige Dokumentationen geschrieben. Darin finden Sie Informationen zu vielen gängigen Compilern und Entwicklungsumgebungen auf den verschiedensten Systemen, die Sie benötigen, um mit dem Programmieren anzufangen. Sie finden Sie unter der Webadresse http://www.pronix.de/.
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1.6.3 All-in-one – die Entwicklungsumgebung
 
Immer beliebter werden so genannte Entwicklungsumgebungen. Wie der Name schon sagt, befindet sich alles, was Sie zum Programmieren benötigen, in einem Fenster. Es muss nicht mehr mühevoll von einem zum anderen Fenster geklickt werden, und Sie verlieren bei umfangreicheren Projekten nicht die Übersicht. Natürlich befindet sich in einer Entwicklungsumgebung mehr als nur der Compiler und ein ASCII-Texteditor. Weitere Hilfsprogramme, die Sie in einer solchen Umgebung typischerweise finden, sind:
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ASCII-Texteditor |
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Compiler |
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Projektverwaltung |
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Debugger |
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Profiler |
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Versionskontrolle |
Solche Programm-Pakete haben aber meistens auch ihren Preis. Produkte von Borland und Microsoft kosten ab 100 Euro in der Standardversion bis zu ein paar tausend Euro. Als Anfänger reicht es völlig aus, sich zunächst einen Überblick mithilfe der kostenlos erhältlichen Compiler zu verschaffen.
Natürlich ist hier anzumerken, dass es mittlerweile auch einige kostenlose Varianten von Entwicklungsumgebungen gibt. Besonders zu erwähnen ist dabei die Bloodshed Dev-C++-Entwicklungsumgebung, die für Microsoft-Systeme erhältlich ist. Für Linux existieren noch viel mehr gute Möglichkeiten, die keinen Eurocent kosten. Mehr zu den Bezugsquellen aller hier genannten und nicht genannten Compiler oder Entwicklungsumgebungen finden Sie, wie schon erwähnt, auf der Webseite http://www.pronix.de/.
Hinweis Wenn Sie ein einfaches C-Programm mit solch Riesen-Entwicklungsumgebungen wie bspw. mit MS-Visual C++/C# übersetzen wollen, gleicht dies etwa dem »mit Kanonen auf Spatzen schießen«-Prinzip. Immer noch sind viele Anfänger verwundert, wenn ich Ihnen sage, dass Sie theoretisch alles ohne eine solche Entwicklungsumgebung programmieren können. Lassen Sie sich nicht Dumm-Reden, wenn Ihnen jemand sagen will, Sie benötigen diese oder jene Entwicklungsumgebung, um Programme zu erstellen. Entwicklungsumgebungen können einem dass Leben erheblich erleichtern, aber einem Anfänger kann solch eine Software schnell das (Programmierer-)Leben vermiesen.
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