![]() |
![]() |
|
Die Windows-Programmierung und die (C-)SyntaxBevor es weiter mit dem Thema geht, sollen hier noch ein paar Worte zur Syntax der Windows-Programmierung verloren werden. Sofern Sie noch nichts damit zu tun gehabt haben, wird es wohl eine Weile dauern, bis Sie sich an die Windowstypische C-schreibweise gewöhnt haben. Auf den ersten Blick erscheint einem alles ein wenig fremd. Bspw. wird anstatt unsigned char der Name BYTE oder anstatt unsigned long der Name DWORD für die Datentypen verwendet. Aber ein Blick in die Win32-Bibliothek zeigt, dass sich dies durch eine einfache Typendefinition ergibt: typedef unsigned char BYTE; typedef unsigned long DWORD; Ebenso wird dies mit Strukturen und anderen Datentypen gemacht. Außerdem wird bei den Variablennamen von vielen Programmierern eine besondere Schreibweise, die so genannte ungarische Notation, verwendet. Hierbei fängt jeder Variablenname mit einer Vorsilbe (Präfix) an, die etwas über den Variablentyp aussagt, gefolgt vom eigentlichen Namen, der mit einem Großbuchstaben beginnt. Ein Beispiel ist der Name szPauseName. Das Präfix sz steht hier für »string-zero terminated« = »Zeichenkette, mit dem Stringendezeichen«. Zwar wird in diesem Buch weit gehend auf die Verwendung einer solchen Syntax bzw. der Verwendung von Win32-Datentypen verzichtet, aber es sollte dennoch erwähnt werden, sofern Sie bspw. nach Quellcodes oder Dokumentationen zu diesem Thema Ausschau halten. Winsock initialisierenDamit unter MS-Windows ein Prozess überhaupt Sockets verwenden kann, muss dieser vor jedem Aufruf einer Socket-Funktion initialisiert werden. Genauer, durch diese Initialisierung kann ein Prozess die WS2_32.DLL bzw. WINSOCK.DLL verwenden. Dies wird mit dem Systemaufruf WSAStartup() erledigt. int WSAStartup ( WORD wVersionRequested, LPWSADATA lpWSAData ); Diese Funktion muss für jede weitere Socket-Funktion aufgerufen werden. Der erste Parameter ist vom Datentyp WORD (unsigned short) mit 2 Bytes Länge. Mit diesem Parameter geben Sie die Versionsnummer von Winsock an, die Sie verwenden wollen. Dabei legen Sie im Low-Order-Byte die Major-Nummer und im High-Order-Byte die Minornummer (Revisionsnummer) fest. Damit Sie sich jetzt nicht mit Bitverschiebungen und den Byte-Orders auseinander setzen müssen, verwenden Sie am besten gleich das Win32-Makro MAKEWORD(). WORD MAKEWORD ( BYTE bLow, // low-order byte of short value BYTE bHigh // high-order byte of short value ); Und schon sind Sie ein Kopf-Problem mehr los. Wollen Sie hierbei nun die Version 1.2 von Winsock verwenden, dann müssen Sie nur MAKEWORD(1, 2) verwenden. Für die Version 2.0 schreiben Sie einfach MAKEWORD(2 ,0). Mit dem zweiten Parameter von WSAStartup() geben Sie einen Zeiger auf die Struktur (LP)WSADATA (LP = Long Pointer) an. In dieser Struktur finden Sie Informationen zur Winsock Version. Allerdings werden Sie diese Struktur im Buch nicht mehr benötigen. Wenn Sie mit der Anwendung fertig sind, sollten Sie am Ende mit der Funktion WSACleanup() die Verbindung mit WS2_32.DLL oder WINSOCK.DLL wieder beenden bzw. freigeben. int WSACleanup (void); Damit werden diverse Aufräumarbeiten durchgeführt und ein interner Referenzzähler, der auf WS2_32.DLL oder WINSOCK.DLL verweist, wird dekrementiert.
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Copyright © Galileo Press 2006
Für Ihren privaten Gebrauch dürfen Sie die Online-Version natürlich ausdrucken. Ansonsten unterliegt das <openbook> denselben Bestimmungen, wie die gebundene Ausgabe: Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.