Epinards à la bourgeoise.
Man wähle beim Einkaufe den Spinat, der schöne, grüne Blätter hat, ohne in Samen geschossen zu sein; denn je mehr der Spinat geschossen ist, was man nach dem ausgebrochenen Samenstock leicht beurtheilen kann, desto magerer, schlaffer und blässer sind seine Blätter und haben dadurch Vieles an dem Safte verloren. Derselbe wird genau durchsucht, die groben Stiele abgebrochen, mehrmals und in vielem Wasser gewaschen, dann in hinreichendem, kochenden, gesalzenen Wasser weich blanchirt, abgeseiht, mit kaltem Wasser übergossen, abgekühlt, dann leicht, damit nicht zuviel von seinem Safte verloren geht, ausgedrückt und fein gewiegt. Hierauf läßt man ein Stück Butter oder in bürgerlichen Haushaltungen ein Stück gutes Suppenfett heiß werden, gibt eine sein geschnittene, kleine Zwiebel dazu, röstet diese blaßgelb, dann wird der Spinat dazu gethan, über dem Feuer abgeröstet, mit dem nöthigen Salz und einer Messerspitze geriebener Muskatnuß gewürzt, mit einem Kochlöffel voll Mehl bestäubt, mit diesem genau verrührt und mit Fleischbrühe zu einem etwas dicken Gemüse angekocht, welches man noch eine Viertelstunde kochen läßt. Er wird sodann angerichtet und nach Verhältniß mit Coteletten, geräucherter Zunge oder Schinken, Bratwürsten u. dgl. bekränzt.