1691. Gebackene Brödchen. Pains frits à la Piemontaise.

Man läßt sich vom Bäcker vierundzwanzig Stück runde Milchbrötchen in der Größe eines Thalers backen, reibt diese auf dem Reibeisen leicht ab, macht mit einem kleinen scharfen Messer, ohne die Brödchen auseinander zu schneiden, rings um dieselben einen schneckenartigen Einschnitt und füllt in denselben mittelst der Papierdüte Aprikosen-Marmelade. Wenn nun die Brödchen auf diese Weise vorbereitet sind , werden sie in Malaga oder in irgend einen südlichen, süßen Wein getaucht und zugedeckt bei Seite gestellt. Unterdessen werden 140 Gramm Mehl mit der nötigen kalten Milch, zwei Eßlöffel voll Zucker, zwei ganze Eier und vier Eidotter nebst etwas Salz zu einem dickflüssigen Teig abgerührt, in welchen die Brödchen kurze Zeit vor dem Gebrauche getaucht, in‘s heiße Schmalz gelegt und lichtbraun gebacken werden. Aus dem Schmalz werden sie auf ein Tuch zum Entfetten gelegt, an eine lange, dünnzackige Gabel gesteckt, gut mit Zucker bestäubt und über dem hellbrennenden Windofen glacirt. Sie werden erhaben angerichtet und mit einer heißen Aprikosen-Marmelade-Sauce, die extra nachservirt wird, zu Tisch gegeben.