1810. Reiskuchen auf polnische Art. Gateau de riz à la Polonaise.

420 Gramm guter Reis werden, nachdem derselbe rein gewaschen ist, mit 1 6/10 Liter Rahm, 280 Gramm Zucker, nebst einem Stückchen Zimmt auf Kohlenfeuer weich und sehr dick eingekocht, sodann in eine Schüssel umgeleert, mit 140 Gramm frischer Butter und dem Gelben von zwölf Eiern eine Viertelstunde gut gerührt. Eine Stunde vor dem Anrichten wird das Weiße von vier Eiern zu Schnee geschlagen, langsam unter die Masse gezogen, diese dann in eine mit Butter gut ausgestrichene und mit feingeriebenem Brode ausgesäete Sturz-Casserolle gefüllt und in schönster Farbe gebacken. Unterdessen werden sechzehn schöne Borsdorfer-Aepfel rein geschält, zu dünnen Scheibchen geschnitten, in eine Casserolle gethan und mit 280 Gramm eingemachten Weichseln, 210 Gramm gestoßenem Zucker und einem Glas rothen Wein weich gedünstet. Der Reiskuchen wird sodann aus dem Backofen genommen, in eine flache Mehlspeiseschale gestürzt, fingerdick vom Rande rundum eingeschnitten, der Deckel behutsam abgenommen und der Kuchen in gleicher Dicke ausgehöhlt; sodann wird derselbe mit den heißen Aepfeln voll angefüllt, der Deckel darüber gelegt, außen ganz mit Zucker überstäubt und mit einer Kirschensaft-Sauce zu Tisch gegeben.