1831. Milchbecher mit Kaffee. Petits pots de crême au café.

Es werden 210 Gramm Mokka-Kaffee lichtbraun gebrannt, aus der Trommel in 1 1/10 Liter kochend heißen Rahm gethan und genau bedeckt, kalt gestellt. Wenn nun der Rahm kalt geworden und den Geschmack des Kaffees ganz in sich aufgenommen hat, wird derselbe durchgeseiht, mit zehn bis zwölf Eiergelb und 210 Gramm gestoßenem Zucker gut abgesprudelt und nochmals durch ein feines Haarsieb geseiht. Sodann werden die Crême-Becher mit demselben angefüllt und in einer Casserolle bis zur Hälfte in‘s kochendheiße Wasser gestellt, die Casserolle über ein Beet von leichtem Kohlenfeuer gestellt, zugedeckt, auf den Deckel etwas Kohlengluth gethan und so eine halbe Stunde sehr langsam, bis die Crême zitternd, einer Sulz ähnlich, gestockt ist, gedämpft. Hierauf werden sie herausgenommen, rein abgewischt, über eine schön gebrochene Serviette auf einer flachen Schüssel angerichtet und bis zum Gebrauche kalt gestellt. Zu bemerken ist noch, daß das Dunstbad niemals den Siedegrad erreichen darf, denn sie würden sonst gerinnen, unten Wasser ziehen und auch oft mit kleinen Bläschen durchlöchert sein, welches sie als mißrathen bezeichnen würde.