1903. Süße Sulz von frischen Veilchen. Gelée de violettes printanières.

Zwei bis drei Büschelchen frisch gepflückte Märzen-Veilchen werden entblättert, in eine Porzellan-Terrine gethan und mit 240 Gramm geklärtem Zucker-Syrup heiß übergossen und gut zugedeckt bei Seite gestellt. Wenn der Syrup kalt geworden ist, wird er durch ein feines Seidensieb in eine Schale geseiht, der leicht ausgedrückte Saft einer Citrone, etwas gutes Kirschenwasser, 50 Gramm schön klargekochte Hausenblase und etwas Cochenille-Farbe dazu gethan, nochmals geseiht und in eine schöne passende Gelée-Form, welche zuvor in‘s gestoßene Eis eingegraben wurde, gefüllt. Die Form wird mit einem Casserolle-Deckel zugedeckt, etwas Eis darüber gethan und bis zum völligen Sulzen an einen kalten Ort gestellt. Beim Anrichten wird die Form aus dem Eise genommen, in‘s lauwarme Wasser gestoßen, schnell abgetrocknet, ein Krystall-Teller darüber gelegt, die Form in denselben gestürzt, leicht gerüttelt und langsam abgehoben.