1932. Gestürzte Aepfel-Sulz. Suédoise de pommes à la gelée.

Hiezu wählt man eine runde canelirte Stürzform, welche in der Mitte ein Rohr hat. Es werden dreißig Stück schöne weiße Borsdorfer-Aepfel geschält und mit einem runden Aepfelbohrer nach der Dicke der Röhrchen ausgebohrt. Die Hälfte davon wird in weißem Zucker-Syrup mit Citronensaft sehr weiß und weich, sodaß die Aepfel ganz bleiben, gekocht, die andere Hälfte derselben aber wird mit Syrup und Cochenille untermengt und in schönster Farbe schön roth und weich gekocht. Diese Aepfel werden, wenn sie in ihrem Syrup kalt geworden sind, zum Abtropfen auf ein Sieb geschüttet. Die Form wird nun in‘s Eis gegraben und federkieldick mit recht weißer Sulz von Citronen, weißem Rheinwein oder Marasquino begossen, worauf man sie stocken läßt. Die gut abgetropften Aepfel werden nun, einer nach der andern, an eine Gabel oder Spicknadel gesteckt, in die schon etwas verdickte Sulz getaucht und so aufeinander jedesmal ein Röhrchen mit weißen, sodann eines mit rothen Aepfelchen, die ganze Form ausgefüllt. In den inneren leeren Raum wird nun der Rest der Aepfel, mit eingemachten Amarellen und Gelée untermengt, gefüllt, und so zum Stocken kalt gestellt. In‘s warme Wasser getaucht, wird sie den vorhergehenden gleich in eine Krystallvase gestürzt.