2280.Veilchensaft. Sirop de violettes.

Das erste, was uns das Frühjahr bietet, sind die Veilchen; sie werden gesammelt, die Blättchen abgezupft, belesen, daß nichts Grünes darunter kömmt und in eine zinnerne Gefrierbüchse gethan; über diese wird kochendheißes Wasser gegossen, genau zugemacht und über Nacht stehen gelassen. Am andern Tage wird der Saft durch eine feine Serviette gepreßt und auf 3/10 Liter 280 Gramm Raffinade-Zucker genommen. Man thut den Saft mit dem Zucker in einen neuen irdenen Tiegel, drückt den Saft einer Citrone dazu, läßt den Zucker auf Kohlenfeuer langsam schmelzen und gut heiß werden. Die weißliche Haut wird rein abgeschäumt, der Saft, wenn er kalt geworden ist, in kleine gewärmte Bouteillen gefüllt, wenn er kalt ist, gut zugebunden und aufbewahrt.