799. Bereitungsart der Schinken. Marinière de faire le jambon.

Der Werth eines guten Schinkens hängt meistens von dem Fleische selbst ab, denn nur eine gute Fütterung, die aus Gerste, Eicheln oder Buchmast bestehen sollte, übt den größten Einfluß auf einen guten Schinken und festen Speck aus. Die Schlegel von solch gemästeten Schweinen werden nun in ihrer ganzen Größe vollständig abgehauen, wie auch das Bein unter dem Knie. Hierauf werden die Schweinskeulen mit fein gestoßenem Salz und etwas Salpeter vermischt gut angerieben, das heißt auf je 560 Gramm Salz, 52 Gramm Salpeter und mit diesem jedesmal 8 Kilo 400 Gramm Fleisch, in ein gut ausgebrühtes Gefäß von Buchenholz eingerichtet und kleinere Stücke von dem Schweine, die man mit einpökeln will, zum Ausfüllen dazwischen gelegt. Einige Tage vorher muß jedoch folgende Marinade bereitet werden. Basilicum, Thymian, Lorbeerblätter, etwas Salbei, Wachholderbeeren, Pfefferkörner und einige Gewürznelken werden in ein gut schließendes, irdenes Gefäß gethan, mit zwei Bouteillen Wein begossen, gut zugedeckt und so einige Tage stehen gelassen. Die Marinade läßt man nun durch ein Haarsieb über das eingesalzene Fleisch laufen, gießt noch einmal etwas Wasser an die Kräuter, preßt sie und gießt auch dieses noch zu ersterem. Das Fleisch wird nun, ohne es zu pressen, zugedeckt und drei bis vier Wochen an einen kalten Ort gestellt. Unter dieser Zeit werden die Fleischstücke öfters umgekehrt und im Fall die Marinade nicht mehr das Fleisch bedecken sollte, so müßte abgekochtes und wieder erkaltetes Salzwasser nachgegossen werden. Nach dieser Zeit werden nun die Fleischstücke herausgenommen und so lange geräuchert bis sie gut trocken und wohl geräuchert sind. Sodann werden die Schinken mit etwas Wein und gutem Essig angestrichen und wenn sie wieder trocken geworden sind, werden sie an einem trocknen, kühlen Orte aufbewahrt. Ganz auf dieselbe Weise werden auch Ochsen- und Schweinszungen behandelt.